Zahnimplantate sind eine hervorragende Möglichkeit, kleinere und größere Zahnlücken dauerhaft zu füllen und wieder ein gesundes und leistungsfähiges Gebisszu erhalten. Raucher und Raucherinnen haben allerdings ein erhöhtes Risiko, nach der Implantation schwere Entzündungen zu entwickeln und das Implantat frühzeitig wieder zu verlieren. Wir erklären Ihnen, was Sie in Sachen Zahnersatz in Hamburg Sasel beachten sollten.

Das Wichtigste in Kürze
- Tabakrauch und Nikotin schwächen das Immunsystem, stören die Wundheilung und können die Knochendichte vermindern.
- Rauchen gilt deshalb als Kontraindikation für Zahnimplantate und verdoppelt die Zahl der Implantatverluste.
- Ein (vorübergehender) Rauchstopp und eine besonders gründliche Zahnpflege sind für Rauchende nach einer Zahnimplantation Pflicht.
Zahnimplantate: Ein Überblick
Zahnimplantate imitieren als Zahnersatz die Struktur natürlicher Zähne: Sie bestehen aus dem Implantat selbst, das als künstliche Zahnwurzel in den Kiefer gesetzt wird, und einer darauf befestigten Krone. Mithilfe eines oder mehrerer Zahnimplantate lassen sich sowohl Lücken durch das Fehlen einzelner Zähne als auch größere Zahnlücken schließen, ohne dass dabei die Nachbarzähne als Anker angeschliffen werden müssen. Dadurch tragen sie langfristig zur Zahngesundheit bei und überzeugen außerdem mit ihrer einfachen und pflegeleichten Handhabung.
Negative Auswirkungen des Rauchens auf Zahnimplantate
Da beim Rauchen der mit Schadstoffen belastete Zigarettenrauch direkt durch den Mund strömt, hat er besonders starke Auswirkungen auf Zähne und Zahnfleisch. Dabei sorgt er nicht nur für unschöne Verfärbungen, sondern stört auch die Wundheilung. Rauchen gilt daher als Kontraindikation für Zahnimplantate.
Häufige Probleme von Rauchern und Raucherinnen mit Zahnimplantaten sind:
- Ungenügende Knochendichte im Kiefer: Nikotin entzieht dem Körper Kalzium, was die Gefahr für Osteoporose erhöht und sich negativ auf die Festigkeit des Kieferknochens auswirkt.
- Gestörte Wundheilung: Nikotin verzögert den Heilungsprozess und der Zigarettenrauch trocknet den Mund aus, was die Durchblutung schwächt.
- Erhöhtes Risiko für Entzündungen: Die im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe fördern Entzündungsprozesse im Mund und erhöhen das Risiko für eine sogenannte Periimplantitis, eine Entzündung des Zahnfleischs und Knochens rund um das Zahnimplantat.
Als Folge verlieren laut einer Studie der Universität Manchester Raucher und Raucherinnen innerhalb von fünf Jahren nach dem Eingriff ihre Zahnimplantate etwa doppelt so häufig wie Menschen, die nicht rauchen. Insgesamt betrug die Verlustquote bei Rauchenden 5,5 Prozent. Im Zeitraum von zehn Jahren stieg sie auf etwa 10 Prozent.
Mechanismen hinter den Schäden
Fachleute gehen derzeit davon aus, dass Tabakrauch bis zu 69 verschiedene krebserregende Stoffe enthält. Diese wirken einerseits lokal im Mundraum, andererseits aber auch systemisch im gesamten Körper. Durch ein geschwächtes Immunsystem und eine schlechtere Durchblutung sind Raucher und Raucherinnen insgesamt anfälliger für Infektionen des Zahnfleischs und haben ein höheres Risiko für Parodontose – neben Karies einer der häufigsten Gründe für den Verlust von Zähnen.
Apropos Karies: Das Rauchen verringert auch den Speichelfluss, sodass sich Bakterien besser an den Zähnen halten und dort Karies verursachen können. Dabei gilt: Je mehr Zigaretten am Tag konsumiert werden, desto höher ist das Risiko, dass die Bakterien Ihre Zähne in Mitleidenschaft ziehen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Implantat-Lebensdauer bei Rauchern
Wenn Sie sich als Raucher oder Raucherin für Zahnimplantate entscheiden, ist es natürlich am besten, das Rauchen bereits vor dem Eingriff vollständig einzustellen und auch nicht wieder damit anzufangen. Die besten Erfolge erzielen Sie, wenn Sie mindestens zwei Wochen vor und nach der Implantation nicht rauchen. Mindestens während der Einheilphase sollten Sie Ihren Tabakkonsum so weit wie möglich reduzieren. Denn in den ersten Wochen und Monaten ist die Wunde rund um das Implantat besonders anfällig für Entzündungen.
Darüber hinaus sollten Raucher und Raucherinnen immer auf eine besonders gründliche Reinigung der Zähne und des Mundraums achten: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal am Tag gründlich und verwenden Sie täglich Zahnseide und eine keimabtötende Mundspülung!
Sind Sie Raucher oder Raucherin und suchen eine Zahnarztpraxis, die das Setzen von Implantaten in Hamburg-Sasel anbietet? Kontaktieren Sie uns gerne. Wir von der Zahnarztpraxis Bernd Krüger nehmen uns Zeit und beraten Sie ausführlich zum Thema.